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Scheinselbstständigkeit: Das Paradoxon, dass es vor allem die NICHT Scheinselbstständigen trifft

Robert Reiz Robert Reiz | 20. Oktober 2025 | 19:11 UTC
(Rückläufige Freelancer-Zahlen in Deutschland und wie Freelancer, Auftraggeber und Vermittler diesen negativen Trend mit CIP umkehren können.) | Autor: Gernot Labs, Founder & CEO der CIP Certified Independent Professional GmbH

Während der Anteil der Selbstständigen an den Erwerbstätigen im EU-Ausland seit 2015 stabil bei ca. 8-9 % beträgt, sank der Anteil in Deutschland von 5-6 % auf inzwischen nur noch ca. 4%! Ein besorgniserregender Trend für eine Volkswirtschaft, die vor großen Transformationsaufgaben steht. Dabei bilden Freelancer das Rückgrat vieler Digitalisierungs-, IT- und Transformationsprojekte. Freelancer leisten viel, doch komplizierte Regularien und hohe Risiken (besonders Scheinselbstständigkeit) bewegen viele zur Aufgabe. Selbst langjährig erfahrene Profis können in jedem neuen Auftrag und selbst erst während ihres Projekteinsatzes plötzlich unbeabsichtigt Scheinselbstständigkeitskriterien erfüllen und in existenzbedrohende Situationen geraten. 

Freelancer sind einem weiteren Problem ausgesetzt, das viele völlig unterschätzen. Deutschlands „Auftrags-Killer Nr. 1“: Die Angst vieler Auftraggeber vor scheinselbstständiger Beschäftigung. Und das trifft tragischerweise gerade diejenigen, die nicht scheinselbstständig sind.

Illustration zum Thema Scheinselbstständigkeit
Illustration zum Thema Scheinselbstständigkeit


1. Das Paradoxon der Scheinselbstständigkeit

"Scheinselbstständigkeit betrifft mich nicht. Ich bin ja nicht scheinselbstständig!" ist häufig ein Trugschluss mit fatalen finanziellen Folgen. Hunderttausende tatsächlich Selbstständige stehen unter Generalverdacht. Unternehmen meiden Freelancer aus Angst vor Nachzahlungen und abschreckenden Strafen. Projektvermittler verlieren viel Zeit für eine professionelle Kandidatensuche, nur um später zu hören, dass der Kunde doch „eine interne Lösung gefunden hätte“. Freelancer verlieren Projekt-Chancen, nur weil im Einkauf oder in der Rechtsabteilung jemand Bedenken gegen eine Externen-Beauftragung hat.  

Die Folge: Echte Selbstständige müssen Projektangebote über „AÜ“ oder das „Schweizer-Modell“ annehmen und verlieren die Vorteile ihres Selbstständigen-Status. Projektanbieter verlieren potenzielle Kandidaten.  

2. Wie CIP entstand – und warum es allen hilft

CIP entstand, nachdem alle Bemühungen um eine Gesetzesänderung keine Verbesserungen bewirken konnten. Wir von CIP sehen ein System als unfair an, wenn Regularien so kompliziert und Auslegungsmöglichkeiten so individuell sind, dass selbst erfahrene Profis in jedem neuen Auftrag – sogar plötzlich während ihrer Leistungserbringung mitten in einem Projekt – scheinselbstständig werden können und dies nicht einmal selbst erkennen können. Als genauso unfair empfinden wir, dass Auftraggeber für negative Veränderungen im Umfeld der Externen haften sollen, obwohl sie diese meist nicht kontrollieren können.

CIP Logo
CIP Logo


Es fehlen eindeutig messbare Scheinselbstständigkeitskriterien. Wer hat sich bloß ein Verfahren ausgedacht, wonach jedes einzelne Beauftragungsverhältnis in verschiedenen Abhängigkeiten so unklar ist, dass Gerichte (über Monate/Jahre) darüber entscheiden müssen, weil die urteilsrelevanten Fragen erst so spät geklärt werden? Warum werden diese Kriterien und komplizierten Abhängigkeiten nicht viel früher geklärt? Warum haben Freelancer eine Beweispflicht und kommen (ohne adäquate Vorabinformation) in die Rolle eines Beklagten? 

Genau hier setzt CIP an: Unser Online-Fragebogen gibt Erläuterungen in verständlicher Sprache mit Praxisbeispielen und hilft Selbstständigen potenzielle Risiken zu erkennen, damit diese diskret und geräuschlos abgestellt werden können, bevor ein Schaden überhaupt entstehen kann. Das ist fair!

Ein Algorithmus wertet rechtlich relevante Kriterien aus, berücksichtigt Erkenntnisse aus Gerichtsurteilen und erstellt ein Zertifikat, das begründet, warum in der jeweiligen Auftragskonstellation kein Risiko einer scheinselbstständigen Beschäftigung besteht. Keine pauschale Einschätzung, sondern eine laufend aktualisierte Bewertung des Selbstständigenstatus. 
 
Wer proaktiv prüft, bevor etwas passiert, kann Vorwürfen grober Fahrlässigkeit wirksam begegnen.

3. Für Freelancer: Optimale Sicherheit, die Vertrauen schafft

Für Freelancer bedeutet eine CIP-Zertifizierung: Mehr Aufträge. Mehr Auslastung. Mehr Umsatz. Weniger Zeitaufwand bei der Kundenakquisition und optimaler Schutz vor oft existenzbedrohenden Nachzahlungen. Unsere Hotline leistet keine Rechtsberatung, hilft aber, sich professionell aufzustellen. So zeigen Sie Ihren Auftraggebern, dass auch Ihre Interessen gewahrt werden – ein starkes Signal im Wettbewerb.

Erst wenn die Zertifizierung gelingt, wird sie kostenpflichtig. Wer bei der Erstzertifizierung zunächst Risiken beseitigen muss, zahlt nichts. Und für ZEIT.IO-Mitglieder gibt es zusätzlich 10 % Rabatt auf die erste Zertifizierung.

Mehr Informationen für Freelancer: CIP-Summary-fuer-Selbststaendige-und-Freelancer-V-3.1-L.pdf

4. Für Projektvermittler und End-Kunden: Entlastung statt Risiko

Unternehmen und Vermittler profitieren gleich doppelt: Sie erfüllen ihre Kontrollpflichten nachweisbar mit minimalem Aufwand – und vermeiden hohe Nachforderungen, Strafen und Prüfungsstress. Zudem können CIP-Zertifikate als Akquise-Instrument genutzt werden: 

  • Nachweis, dass Sie Ihren Kontrollpflichten nachgekommen sind 
  • Door-Opener bei Unternehmen, die bisher keine Freelancer-Kandidaten beauftragen 
  • Alternative zur unbeliebten AÜ / Schweizer Modell=mehr selbstständige Kandidaten  
  • Starkes Argument bei Honorarverhandlungen – Endkunden sparen internen Aufwand 
  • Erhöhtes Vertrauen in Professionalität und Compliance
  • Wettbewerbsvorteil gegenüber Anbietern ohne Qualitäts-Siegel

Wer CIP einsetzt, erweitert seinen Kandidatenmarkt, weil mehr echte Selbstständige bereit sind, sich wieder listen zu lassen und seinen Kundenkreis, weil mehr Unternehmen Freelancer beauftragen.
 
Mehr Informationen für Auftraggeber: CIP-Summary-fuer-Auftraggeber-V-2.1-L-1.pdf

Mehr Informationen für Projektvermittler: Zusatz-Info Sub-Unternehmen und Vermittler | CIP
 

5. Fazit: Gemeinsam, statt in einem Umfeld der Angst vor staatlichen Prüfungen

Wir haben die Gesetze rund um die sog. „Scheinselbstständigkeit“ nicht gemacht, sondern uns lange für eine Gesetzesänderung eingesetzt – ohne Erfolg. CIP entstand, weil wir jetzt eine Lösung brauchen: Eine Plattform, die Freelancer, Vermittler und End-Kunden optimal vor Schäden aus scheinselbstständiger Beschäftigung schützt – mit der Chance, Risiken zu beseitigen, statt der Angst, mit einem Bein im Gefängnis zu stehen und gegenseitigem Misstrauen. 

Gernot Labs

Dieser Artikel wurde verfasst von Gernot Labs.

Gernot Labs
Gernot Labs


Gernot Labs ist Gründer und CEO der CIP Certified Independent Professional GmbH in München und parallel Managing Partner einer Unternehmensberatung, davor war er selbst 20 Jahre als freiberuflicher Interim Manager tätig. CIP wurde vom FOCUS-Magazin für diese bisher einzigartige innovative Lösung mit dem Innovations-Champion 2024 ausgezeichnet.

Bei Interesse gerne E-Mail an: info@cip-scheinselbststaendig.de.